Eine kurze Definition für Zen zu finden ist nicht leicht, denn Zen ist keine Lehre, kein Konzept, keine Religion, kein Dogma, keine Lebensphilosophie sondern ein individueller Übungsweg, seine ureigenen Potentiale zu öffnen und zu verstärken.
Zen ist ein Weg, auf dem der Mensch „sich selber“ begegnet.
Zen ist kein mentales Modell, sondern eine Sache der eigenen, unmittelbaren Erfahrung. Beim Zazen (Sitzen in Kraft und Stille) ist der Atem das Objekt der Konzentration. Ziel ist es Gedanken loszulassen, abzuschalten, den Kopf frei zubekommen.
Denn das ist eben die Eigenschaft der wahren Aufmerksamkeit,
dass sie im Augenblick das Nichts zu allem macht.
(Johann Wolfang von Goethe)
Daishin Zen – modernes Zen mit traditionellen Wurzeln
gegründet zwischen 1994 und 1998, ist seit 2010 ein eigenständiger Orden des japanischen Rinzai Zen in Deutschland. Das Daishin Zen orientiert sich an den Zielen des Buddha: Erst das allerhöchste eigene Ziel zu erlangen, um dann auch das allerhöchste Ziel für andere zu erreichen. Diese Orientierung auf das Mitgefühl und die Anforderungen der modernen Gesellschaft erfordern neue Wege.
Das Daishin Zen ist und fühlt sich seinen japanischen Wurzeln verpflichtet, ist aber auch offen und will offen sein für die Menschen in der westlichen Welt. Und deshalb unterscheidet sich das Daishin Zen von anderen Rinzai Zen-Gruppen durch seine Vielfalt. Eine Vielfalt, die im traditionellen Zen (noch) nicht üblich ist.
Eine Vielfalt, die im westlich orientierten und modernen Zen große Freiheit und Eigenständigkeit des Einzelnen bedeutet.